Unser heilig.Berlin-Gespräch zur Zeit (Podcast #42) hat Kreise gezogen. In diesem Gespräch hatte ein Podium über „Rechtspopulismus und Kirche – Wie rechts muss Kirche sein?“ diskutiert.
Nach der Veranstaltung gab es einiges an Feedback – und Martina Basso hatte ein paar Punkte, die im Podiumsgespräch einfach nicht zur Sprache kamen. Sie ist Theologin, Fachfrau für Frieden und arbeitet in Leitungsgremien der Arbeitsgemeinschaft der Mennonitengemeinden in Deutschland. Sie findet, dass Kirche dringend einen eigenen, kritischen Blick auf die Gesellschaft haben darf – und das nicht nur aus der Komfortzone heraus, sondern richtig „prophetisch“, wie im Alten Testament. Quasi sozialkritisch und für die Würde aller Menschen einstehend.
Außerdem meint sie, dass es nicht um jeden Preis darum gehen kann, als Kirche gesellschaftlich „anschlussfähig“ zu sein – ein Blick zurück auf die Bekennende Kirche im Nationalsozialismus zeigt, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten eine klare Haltung zu haben.
Und dann noch ein Punkt: Nur weil eine Partei demokratisch ins Parlament gewählt wird, heißt das nicht, dass sie sich das Recht nehmen kann, undemokratisch zu handeln. Demokratische Werte müssen immer geachtet werden.
Und wir fragen uns in dem Gespräch ob es in den letzten Jahren eine Diskursverschiebung im öffentlichen Raum gab. Ob sich also die Art und Weise verändert hat wie argumentiert, gestritten und diskutiert wird – speziell seit die AfD in der politischen Landschaft aufgetaucht ist. Welche Gedanken und Perspektiven fehlen deiner Meinung nach noch? Hört rein ins Nachgespräch, um mehr zu erfahren!