Schwangerschaftsabbruch und aktuelle Demonstrationen

Für den 16. September ist für Berlin eine Demonstration mit dem Titel „Marsch für das Leben“ angemeldet. Veranstalter ist der „Bundesverband Lebensrecht“, der mit der Kundgebung nach eigenen Worten „für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie“ eintreten möchte. 

 

Das Thema Schwangerschaftsabbruch wird in Deutschland immer wieder kontrovers diskutiert. Nun ist aber auch noch die Wortwahl in der Erklärung des Veranstalters besonders geeignet, um nicht nur Abtreibungsgegner sondern auch Befürworter einer gesetzlich geregelten Abtreibungserlaubnis zu mobilisieren. Immerhin wird mit dem Begriff „Euthanasie” an die „systematische Ermordung psychisch kranker und behinderter Menschen“ in der NS Diktatur angeknüpft. Denn die sonst unter Duden.de gebotenen Erklärungen fallen im Bedeutungszusammenhang weg. Damit kann wohl kaum jemand, der das Recht auf Abtreibung befürwortet dieser Veranstaltung ohne Widerspruch zuhören. So ist es auch nicht verwunderlich, dass u.a. „das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ zu einer Gegendemonstration einlädt.

Bei allen Aufrufen zur Teilnahme und bei den Diskussionen, wie die Demonstrationsanmelder zu bewerten sind,  treten mitunter die Argumente in den Hintergrund. Da es aber Beachtenswertes von verschiedenen Positionen zum Thema gibt, heute ein Link zur Bundeszentrale für politische Aufklärung, die verschiedene Aspekte bei der Diskussion um die gesetzlichen Regelungen des Schwangerschaftsabbruches darstellt. (http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/159793/schwangerschaftsabbruch) Vielleicht lässt es sich über der Lektüre abseits von Trillerpfeifen und Transparenten ja am Wochenende über Argumente ins Gespräch kommen.

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Foto: https://www.pexels.com/photo/motherhood-parenthood-pregnancny-mother-59894/ CC0 Lizenz

 

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